Medien, Politik und Nachbarschaften reden häufig über die „Belastung des öffentlichen Raumes“ durch den Konsum von illegalisierten Drogen. Die Drogenpolitik antwortet darauf mit Schadensminderung und Repression und vermehrt Treffen mit Bürgerinitiativen. Die Konsument*innen sind der Gegenstand der Politik, doch werden sie zu selten gehört und wahrgenommen.
Diese Ausstellung
Wir haben mit mehr als 100 Drogenkonsumierenden Karten gemacht, Interviews und Workshops geführt. Marginalisierte Drogenkonsumierende besitzen ein besonderes Wissen über die Stadt, in der sie leben. Die Ausstellung zeigt die Stadt, wie die Teilnehmenden der Studie sie erleben und ein Vorbild, wie sie werden könnte. Sie zeigt was sie zur Suchthilfe, öffentlichen Diensten sowie zur Stadtplanung beitragen können.
Über wen erzählt die Ausstellung? In Berlin, Frankfurt, Nürnberg und München haben wir mit Klient*innen von Drogenhilfeeinrichtungen in bestimmten Vierteln gearbeitet. Somit werden die Personen, welche die Hilfeeinrichtungen nicht aufsuchen bzw. zu weit weg davon wohnen nicht repräsentiert. Die Hilfeeinrichtungen werden überwiegend von männlichen Klient*innen besucht – aber es war möglich, Frauen für die Studie zu gewinnen. Leider konnten wir im Rahmen dieser Studie nur mit deutschsprachigen Teilnehmenden arbeiten, somit werden neue Zugezogene unterrepräsentiert. Die Teilnehmenden waren jedoch vielfältig in ihren Lebensumständen.
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